Informationen zu unseren Feuerwehren
07.03.2024 - Einrichtung eines Krisenstabs: Stärkung des Katastrophenschutzes
Die jüngsten Herausforderungen durch Naturkatastrophen und andere Krisensituationen haben die Notwendigkeit eines effektiven Krisenmanagements und eines robusten Katastrophenschutzes deutlich gemacht. Als Reaktion darauf hat die Verbandsgemeinde Vordereifel im Jahr 2020 einen Krisenstab eingerichtet, um die Koordination und Reaktion auf Notfälle zu verbessern.
Der Krisenstab besteht aus den ständigen Mitgliedern (Bürgermeister als politisch Verantwortlicher, Fachbereichsleiter, Werkleiter und Brandschutzbearbeiter). Zudem gehört als externes, ständiges Mitglied eine Verbindungsperson der Feuerwehr an.
Foto: In den Ortsgemeinden Monreal und Virneburg wurden Pegelmesslatten aufgestellt.
Darüber hinaus können anlassbezogen Vertreter der anderen Fachbereiche sowie ereignisspezifisch externe Mitglieder hinzugezogen werden.
Der Stab wird durch eine interne Koordinierungsgruppe unterstützt.
„Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Naturkatastrophen wie Hochwasser und Starkregen, Stürmen und Waldbränden ist es wichtig, dass wir über gut koordinierte Mechanismen verfügen, um schnell und effektiv auf solche Ereignisse reagieren zu können“, so Bürgermeister Alfred Schomisch.
Zahlreiche präventive Maßnahmen im Bereich des Katastrophenschutzes wurden bereits umgesetzt, um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden gegenüber potenziellen Krisen zu stärken.
Der Schwerpunkt liegt auf der Stärkung des Katastrophenschutzes durch präventive Maßnahmen wie verbesserte Frühwarnsysteme, Ausbildung von Rettungskräften und Aufklärung der Bevölkerung. Zusammenfassend können folgende Schritte als besonders relevant hervorgehoben werden:
Stärkung der Einsatzfähigkeit
Rettungs- und Einsatzkräfte werden durch regelmäßige Schulungen und Übungen auf verschiedene Krisenszenarien vorbereitet. Ziel ist es, ihre Fähigkeiten zu verbessern und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu optimieren, um eine effektive und koordinierte Reaktion auf Notfälle zu gewährleisten. Die gute und vor allem vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Wehrleitung und den örtlichen Feuerwehren hat hierzu einen entscheidenden Beitrag geleistet.
Förderung der Prävention
Neben der Reaktionsfähigkeit wird auch der Prävention von Katastrophen mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Aufklärungskampagnen und Schulungen sollen das Bewusstsein für Notfallvorsorge und Risikominderung in der Bevölkerung erhöhen.
Darüber hinaus werden Vulnerabilitätsanalysen, also die Abschätzung und Bewertung der Klimafolgen durchgeführt, um gefährdete Gebiete zu identifizieren und bestmögliche Vorsorgemaßnahmen zu treffen.
Koordination verbessern
Eine effektive Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Behörden, Organisationen und Gemeinden ist entscheidend für einen erfolgreichen Katastrophenschutz. Daher werden Mechanismen zur Verbesserung der Koordination und Kommunikation eingeführt, um Ressourcen effizient zu nutzen und eine ganzheitliche Reaktion auf Notfälle zu gewährleisten.
“Die Einrichtung des Krisenstabes ist ein klares Signal, dass wir die Sicherheit und das Wohlergehen unserer Bürgerinnen und Bürger ernst nehmen”, betonte Bürgermeister Alfred Schomisch. Es ist wichtig, dass wir auf jede Art von Krise, sei es eine Naturkatastrophe, ein Unfall oder eine andere unvorhergesehene Situation, gut vorbereitet sind“, so der Bürgermeister.
Der Katastrophenschutz wurde deutlich verbessert.
Erstellung eines Waldbrandkonzeptes: Durch den Klimawandel verändern sich auch in Deutschland die Wetterlagen. Die Hitzeperioden in den Sommermonaten werden länger und die Niederschlagsmengen nehmen ab. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit von Wald- und Vegetationsbränden.
Da die Verbandsgemeinde Vordereifel als Flächengemeinde über sehr viel Wald- und Vegetationsfläche verfügt, ist ein ausgereiftes Waldbrandkonzept für unsere Feuerwehren enorm wichtig.
Mit diesem Thema hat sich die Verwaltung zusammen mit den Feuerwehren bereits in den Jahren 2021 und 2022 beschäftigt. Gemeinsam mit dem Waldbrandteam wurden verschiedene Themenblöcke wie Alarmierung und Einsatzplanung, Ausrüstung und Ausbildung erarbeitet. Das fertige Konzept wurde dem Verbandsgemeinderat vorgestellt und im vergangenen Jahr konnte das notwendige Material beschafft werden.
In diesem Jahr wird eine Großübung gemeinsam mit dem Waldbrandteam durchgeführt.
Hochwasserschutz ausbauen:
Der Hochwasserschutz ist nach den letzten Jahren wichtiger denn je. Zahlreiche Maßnahmen wurden bereits ergriffen und umgesetzt.
Zuletzt wurden für die Ortsgemeinden Monreal und Virneburg Pegellatten angeschafft, die nun im Uferbereich aufgehängt werden.
Zusätzlich werden an der Nette und am Thürer Bach digitale Pegelmessungen durchgeführt, die unter www.hochwasser.rlp eingesehen werden können.
Weitere Pegelmessstellen folgen in diesem Jahr am Nitzbach, an der Hammesmühle
und am Elzbach.
Vor Stromausfällen gewappnet sein:
Natürlich ist auch das Thema „Blackout“ zu einem wichtigen Thema im Katastrophenschutz geworden. Der großflächige Ausfall von Infrastruktur durch einen Stromausfall ist für alle Behörden ein Worst-Case-Szenario. Um darauf vorbereitet zu sein, wurden in den letzten Monaten gemeinsam mit den Gemeinden die Standorte der Notunterkünfte in den Gemeinden geplant.
Foto links: Andre Bauer (rechts) erläutert dem Krisenstab die Funktion des leistungsstarken Notstromaggregats.
Darüber hinaus dienen die Feuerwehrhäuser als „Leuchttürme“, also als Orte, an denen die Bürgerinnen und Bürger Informationen erhalten oder Notrufe absetzen können.
Um die Kommunikation zu gewährleisten, wurden im vergangenen Jahr Satellitentelefone angeschafft. Der Krisenstab kann nun mit dem Bürgermeister, dem Wehrleiter und der Feuerwehreinsatzzentrale kommunizieren.
[Fotos: © Verbandsgemeindeverwaltung Vordereifel]
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